Zentralrat der Juden erhält mehr Geld vom Bund

    Josef Schuster, neu gewählter Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, blickt am 30.11.2014 im Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum in Frankfurt am Main (Hessen) in die Runde. Schuster ist auf der Ratsversammlung für vier Jahre zum neuen Präsidenten gewählt worden.
    Josef Schuster, Zentralrat der Juden wählt neuen Präsidenten © picture alliance / dpa / Arne Dedert
    Die Bundesregierung stockt ihre finanzielle Unterstützung für den Zentralrat der Juden deutlich auf. Die Summe der jährlichen Leistungen soll von bislang 13 Millionen Euro auf 22 Millionen Euro steigen. Dies sieht eine geänderte Fassung des Staatsvertrags vor, den Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Zentralratspräsident Josef Schuster am Dienstag unterzeichneten. Bundesinnnenministerin Faeser erklärte, es sei ein Wunder und ein großes Glück, dass es nach dem von Deutschen begangenen Menschheitsverbrechen des Holocaust wieder so vielfältiges jüdisches Leben in Deutschland gebe. Das Judentum sei ein elementarer Bestandteil dieser Gesellschaft, sagte Zentralratspräsident Schuster. In den vergangenen Jahrzehnten habe das jüdische Leben in Deutschland eine Vielfalt erlangt, die vor der Schoah eine Selbstverständlichkeit gewesen sei. Diese Enwicklung müsse nun gefestigt werden. Mit den Mitteln sollen dem Ministerium zufolge die Aktivitäten des Zentralrats gestärkt werden - etwa bei der Sichtbarmachung jüdischen Lebens in Deutschland, bei der Antisemitismus-Prävention und bei der Pflege des jüdischen Kulturerbes.