Zeugungsunfähig

Wann ist der Mann ein Mann?

64:32 Minuten
Ein Baby wird gebadet und schaut geradewegs in die Kamera. Um den Kopf ist eine schützende Hand gelegt. (Symbolfoto)
Ein Kind hätte sich Benedikt Schwan gewünscht. Doch Familienglück stellte sich nicht ein. (Symbolfoto) © Getty Images / Moment RF / Martins Rudzitis
Moderation: Utz Dräger |
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Benedikt Schwan wünscht sich Kinder. Doch er ist zeugungsunfähig und macht sich auf die Suche nach Ursachen und Folgen. Jakob Preuss drehte einen Dokumentarfilm über einen Geflüchteten. Dabei merkt er, dieser Mensch braucht seine Hilfe. Ein Konflikt.
Als Journalist berichtet Benedikt Schwan über Technologie und Wissenschaft. Auch seine Frau hat einen guten Job und beiden geht es gut. Zu ihrem Glück fehlen nur noch Kinder. Doch das will auch nach Jahren nicht klappen. Bei der Suche nach den Ursachen stellen Ärzte fest, Schwan ist zeugungsunfähig. Die Zukunft, wie Benedikt sie sich vorgestellt hat, wird es so nicht geben.
Die journalistische Neugier in ihm will herausfinden, was dahintersteckt. Und als Mensch fragt er sich: Wenn er keine Kinder zeugen kann, wird seine Frau ihn noch als Mann akzeptieren? Bei der Recherche entdeckte er, dass viel mehr Männer, als er dachte, dieses Problem haben.
Lieblingsgast Jakob Preuss wollte als Dokumentarfilmer einen Film über die Außengrenzen der EU drehen. In den Wäldern Marokkos traf er Paul, der von Kamerun nach Europa wollte. Preuss begleitete Pauls Flucht mit der Kamera, doch beide verloren sich wieder aus den Augen.

Der Regisseur wird Teil der Geschichte

In spanischen Fernsehbildern sah Jakob, wie Paul unterkühlt von einem Flüchtlingsboot gerettet wurde. Er fuhr sofort nach Valencia. Der Film bekam eine neue Wendung, als Jakob merkte, dass Paul auf seine Hilfe angewiesen ist. Von nun an war auch Jakob ein Teil der Geschichte, in seiner Dokumentation "Als Paul über das Meer kam".
Außerdem erzählt Marcus Richter, wie man mit Trauer in einer digitalen Welt umgehen kann. Früher zeigte der Trauernde den Verlust durch das Tragen von Trauerkleidung an. Doch das wird immer seltener. Gibt es online ein Äquivalent? Und wie kondoliert man über Messangerdienste oder soziale Netzwerke?
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