Mit unabhängigen Stiftungen Gesellschaft gestalten
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In der deutschen Hauptstadt findet derzeit bereits zum zehnten Mal die Berliner Stiftungswoche statt. Der Geschäftsführer von nebenan.de, Sebastian Gallander, sieht ein wachsendes gesellschaftliches Engagement im Stiftungsbereich – und weitere Vorteile.
Bereits zum zehnten Mal präsentieren sich derzeit Stiftungen in Berlin im Rahmen der Berliner Stiftungswoche, um auf ihr gesellschaftliches Engagement aufmerksam zu machen. Dazu gehört auch die Stiftung nebenan.de, die mit verschiedenen Programmen und Aktionen Nachbarschaften unterstützt. Nach den Worten ihres Geschäftsführers Sebastian Gallander gehe es der Stiftung darum, mehr Menschen zusammen zu bringen. "Wir versuchen eine Brücke zu bauen zwischen dem digitalen Netzwerk, was ja immer mehr unser tägliches Leben bestimmt, und der realen Welt, in der ja zunehmend Einsamkeit und Spaltung um sich greifen."
Deutlicher Trend zur Professionalisierung
Laut Gallander gibt es einen deutlichen Trend zur Professionalisierung von gesellschaftlichem Engagement. Es gebe immer mehr Stiftungen in Deutschland, inzwischen seien es mehrere Tausend, berichtete er im Deutschlandfunk Kultur. Unternehmen und vermögende Privatpersonen wollten ihre sozialen und gesellschaftlichen Aktivitäten zunehmend professioneller aufstellen und nicht nur einmal im Jahr spenden, betonte er.
Längerer Zeithorizont
Stiftungen hätten vor allem den Vorteil, nicht von Wahlen, Spenden und dem Markt abhängig zu sein, betonte der Experte: "Sie können sich vollständig auf ihre gesellschaftliche Wirkung konzentrieren und dabei auch einen längeren Zeithorizont in den Blick nehmen." Als Steuersparmodell lohnten sie sich hingegen nicht wirklich, sagte Gallander.
(ahe)