Zucker-Debatte

Der Kampf gegen die süße Sucht

Ansicht auf Süßigkeiten
Hier ist richtig viel Zucker drin: Gummitiere, beliebt bei Jung und Alt. Aber ungesund. © deutschlandradio.de / Daniela Kurz
Hans-Ulrich Grimm im Gespräch mit Anke Schaefer und Christopher Ricke |
Cola, Marmelade, Hühnersuppe aus der Tüte: Überall ist Zucker drin. In Großbritannien ist gerade wieder eine Zucker-Debatte entbrannt. Im Gespräch: die Strafsteuer. Auch der Buch-Autor Hans-Ulrich Grimm warnt eindringlich vor der weißen "Droge".
In Großbritannien formieren sich derzeit die Zucker-Gegner. An ihrer Spitze: Der Starkoch Jamie Oliver, der Zucker mit Tabak vergleicht. Hierzulande ist Hans-Ulrich Grimm einer der profiliertesten Kämpfer gegen zu viel künstliche Süße.
Im Deutschlandradio Kultur bezeichnete Grimm Zucker schlichtweg als "Suchtmittel". Diesen gebe es in der Natur nicht, und er beeinflusse nachgewiesenermaßen Regionen im Gehirn, die auch von Alkohol oder Kokain aktiviert würden.
Kinder wachsen in einem "Zucker-Kokon" auf
Dem Zucker aus dem Weg gehen ist gar nicht so einfach: Denn die größte Menge, die Menschen täglich konsumieren, sei einfach schon in den Lebensmitteln drin, sagte Grimm.
Kinder wachsen deswegen Grimm zufolge im "Zucker-Kokon" auf. Solange sie klein seien, wollten sie eigentlich keinen Zucker und hätten kein natürliches Verlangen danach. Es gebe keine "Gier" nach Zucker. "Man muss die Kinder mit Gewalt dazu bringen, dass sie das Süß-Zeug essen", sagte Grimm. Als treibende Kraft hinter dem Zucker-Konsum vermutet er die milliardenschwere Lebensmittelindustrie.
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