Zürich streitet um das "Nagelhaus"
Die Stadt Zürich plant am Escher-Wyss-Platz das sogenannte "Nagelhaus". Der Künstler Thomas Demand möchte mit dem 5,9 Millionen Franken teuren Gebäude an ein Haus im chinesischen Chongqing erinnern, das dort ein Paar verzweifelt gegen die korrupten Baubehörden verteidigte.
"Nagelhaus" heißt das Haus, an das der Künstler Thomas Demand erinnern will, weil es einst wie ein einzelner Nagel aus einer riesigen Baugrube ragte.
Das Foto, das diese Szene zeigt, ging vor einigen Jahren um die Welt: als Bild des Widerstands gegen eine korrupte, brutale Baupolitik. Denn hier verteidigte ein Ehepaar in der chinesischen Metropole Chongqing sein Lokal und seine Lebensgrundlage gegen den Abriss durch die chinesischen Behörden.
Wiedererstehen soll das Nagelhaus nach Demands Plänen unter einer Autobrücke am Zürcher Escher-Wyss-Platz, wo menschenleere Betonödnis ebenfalls von fehlgeleiteter Stadtentwicklung zeugt. Hier soll das neue Nagelhaus wieder ein asiatisches Restaurant beherbergen, Erinnerung an das verschwundene Original, zugleich ein neuer Ort der Begegnung.
Doch ob die Zürcher Bürger hier einmal bei Reiswein über die Zukunft ihrer Stadt sprechen werden, entscheiden sie am Sonntag selbst, es wird einen Volksentscheid geben.
Erzwungen hat ihn die Schweizerische Volkspartei SVP, die in dem Projekt nur "ein WC-Haus mit etwas Kunst" erkennen kann. Auf Plakaten zeigt sie eine goldene Kloschüssel, die zum Preis von 5,9 Millionen Franken zu haben sei.
Wie erfolgreich eine solche Kampagne sein kann, hat die SVP erst vor einem Jahr unter Beweis gestellt – als sie das Verbot von Minaretten in der Schweiz erreichte – ebenfalls per Volksentscheid.
Das Foto, das diese Szene zeigt, ging vor einigen Jahren um die Welt: als Bild des Widerstands gegen eine korrupte, brutale Baupolitik. Denn hier verteidigte ein Ehepaar in der chinesischen Metropole Chongqing sein Lokal und seine Lebensgrundlage gegen den Abriss durch die chinesischen Behörden.
Wiedererstehen soll das Nagelhaus nach Demands Plänen unter einer Autobrücke am Zürcher Escher-Wyss-Platz, wo menschenleere Betonödnis ebenfalls von fehlgeleiteter Stadtentwicklung zeugt. Hier soll das neue Nagelhaus wieder ein asiatisches Restaurant beherbergen, Erinnerung an das verschwundene Original, zugleich ein neuer Ort der Begegnung.
Doch ob die Zürcher Bürger hier einmal bei Reiswein über die Zukunft ihrer Stadt sprechen werden, entscheiden sie am Sonntag selbst, es wird einen Volksentscheid geben.
Erzwungen hat ihn die Schweizerische Volkspartei SVP, die in dem Projekt nur "ein WC-Haus mit etwas Kunst" erkennen kann. Auf Plakaten zeigt sie eine goldene Kloschüssel, die zum Preis von 5,9 Millionen Franken zu haben sei.
Wie erfolgreich eine solche Kampagne sein kann, hat die SVP erst vor einem Jahr unter Beweis gestellt – als sie das Verbot von Minaretten in der Schweiz erreichte – ebenfalls per Volksentscheid.