Zukunft des Tucholsky-Museums in Rheinsberg ist weiter offen

    Das Bild zeigt das Schloss Rheinsberg in Brandenburg, den Sitz des Kurt-Tucholsky-Literaturmuseums.
    Blick auf das Schloss Rheinsberg in Brandenburg; den Sitz des Kurt-Tucholsky-Literaturmuseums © picture-alliance/ dpa
    Die Gemeinde Rheinsberg und der Landkreis Ostprignitz-Ruppin ringen um die Zukunft des Tucholsky-Museums. Die Stadtverordnetenversammlung der brandenburgischen Gemeinde hat wegen Etatproblemen beschlossen, die wissenschaftliche Leitung des Museums nicht mehr zu besetzen. Im Gespräch ist eine Übernahme durch den Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Kulturstaatsministerin Claudia Roth will das Museum, das dem Schriftsteller Kurt Tucholsky (1890-1935) gewidmet ist, in jedem Fall erhalten. "Kurt Tucholsky hat sich mit spitzer Feder und viel bissigem Humor für eine demokratische Gesellschaft in der Weimarer Republik eingesetzt", sagte Roth der Deutschen Presse-Agentur. Er sei Nationalismus, Militarismus und Faschismus mutig entgegengetreten. Dafür sei er von den Nationalsozialisten verfolgt und aus dem Land getrieben worden, betonte Roth. "Die Beschäftigung mit seinem Leben und Wirken brauchen wir gerade in diesen Zeiten dringend", so die Grünen-Politikerin. Dem Ort Rheinsberg habe er ein literarisches Denkmal gesetzt. In "Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte" schilderte Tucholsky 1912 die Reise eines verliebten Berliner Paares in die ländliche Idylle. 1935 nahm sich Tucholsky in seinem schwedischen Exil das Leben.