Zum 200. Geburtstag von Ferdinand Hiller
Am 24. Oktober jährte sich der Geburtstag von Ferdinand Hiller zum 200. Mal. Aus diesem Anlass gaben der GewandhausChor Leipzig, den der Komponist seinerzeit als Gewandhauskapellmeister selbst geleitet hat, und die Sing-Akademie zu Berlin festliche Konzerte. Wir gestalten mit Ausschnitten aus beiden Veranstaltungen einen ganzen Hiller-Abend.
"Hiller, der aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Frankfurt am Main stammte, wurde dort von Louis Spohr, Ignaz Moscheles und Aloys Schmitt gefördert. 1822 lernte der etwas jüngeren Hiller Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt kennen; beide verband eine Art kritische Freundschaft, die aber durch Bemerkungen Mendelssohn über Hillers Frau Anatolka, eine polnische Sängerin in Italien, seit etwa 1843 in die Brüche ging. Über Mendelssohn wissen wir besonders viel und Interessantes durch die 1874 in Köln veröffentlichten Erinnerungen Hillers. Mendelssohn empfahl Hiller als Klavierschüler an Johann Nepomuk Hummel in Weimar, in dessen Begleitung er 1827 auch noch den kranken Beethoven in Wien besuchte, wie er überhaupt das Glück hatte, die wichtigsten Persönlichkeiten der musikalischen, literarischen und bildkünstlerischen Welt kennen zu lernen, mit den jüngeren sogar befreundet zu sein: Schubert, Grillparzer, Goethe, Cherubini, Rossini, Meyerbeer, Chopin, Liszt, Berlioz, Heine, Robert und Clara Schumann, Bendemann, Overbeck, Thorvaldsen, Brahms, Verdi, Wagner. Als erfolgreicher Komponist von Opern, Symphonien, Kammer- und Klaviermusik und als ebenso erfolgreicher Dirigent wirkte er in verschiedenen Musikzentren Deutschlands, aber auch in Italien und Paris." (Martin Petzold)
So auch in Leipzig, im 19. Jahrhundert musikalisches Zentrum Europas und das Gewandhaus Begegnungsstätte großer Künstler und ihrer Werke. Ferdinand Hiller führte hier 1840 sein großes Oratorium "Die Zerstörung Jerusalems" zum ersten Mal auf, bevor das Werk den Siegeszug durch alle großen europäischen Konzertsäle antrat. Mehr als einhundert Jahre ist dieses beeindruckende Werk nicht mehr erklungen. Der GewandhausChor erweckt am 16. November ein bedeutendes Stück Leipziger Musikgeschichte aus dem Dornröschenschlaf und führt das Werk erstmals und mit historischem Instrumentarium der Zeit auf.
Im Konzert der Sing-Akademie zu Berlin, das bereits im Juni dieses Jahres stattfand, war unter anderem der "Song of Victory" zu hören, ein Lied, das Hiller 1871 aus Anlass des gerade beendeten Deutsch-Französischen Krieges komponiert hatte und das ihm - weil er es dem deutschen Kaiser gewidmet hatte - den Adelstitel einbrachte.
Zum 200. Geburtstag von Ferdinand Hiller
Gewandhaus zu Leipzig
Aufzeichnung vom 16.11.11
Ferdinand Hiller
"Die Zerstörung Jerusalems", Oratorium op. 24, daraus: 2. Teil
Gudrun Sidonie Otto, Sopran
Annette Markert, Alt
Patrick Grahl, Tenor
Tobias Hunger, Tenor
Daniel Ochoa, Bass
GewandhausChor
camerata lipsiensis
Leitung: Gregor Meyer
ca. 21:05 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Gethsemanekirche Berlin
Aufzeichnung vom 24.6.11
Ferdinand Hiller
"Song of Victory" op. 152
1. Satz aus der Sinfonie e-Moll op. 67
"Lorelei" op. 70 für Soli, Chor und Orchester
Julia Giebel, Sopran
Kai-Ingo Rudolph, Tenor
Sing-Akademie zu Berlin
Staats- und Domchor Berlin
Kammersymphonie Berlin
Leitung: Kai-Uwe Jirka
So auch in Leipzig, im 19. Jahrhundert musikalisches Zentrum Europas und das Gewandhaus Begegnungsstätte großer Künstler und ihrer Werke. Ferdinand Hiller führte hier 1840 sein großes Oratorium "Die Zerstörung Jerusalems" zum ersten Mal auf, bevor das Werk den Siegeszug durch alle großen europäischen Konzertsäle antrat. Mehr als einhundert Jahre ist dieses beeindruckende Werk nicht mehr erklungen. Der GewandhausChor erweckt am 16. November ein bedeutendes Stück Leipziger Musikgeschichte aus dem Dornröschenschlaf und führt das Werk erstmals und mit historischem Instrumentarium der Zeit auf.
Im Konzert der Sing-Akademie zu Berlin, das bereits im Juni dieses Jahres stattfand, war unter anderem der "Song of Victory" zu hören, ein Lied, das Hiller 1871 aus Anlass des gerade beendeten Deutsch-Französischen Krieges komponiert hatte und das ihm - weil er es dem deutschen Kaiser gewidmet hatte - den Adelstitel einbrachte.
Zum 200. Geburtstag von Ferdinand Hiller
Gewandhaus zu Leipzig
Aufzeichnung vom 16.11.11
Ferdinand Hiller
"Die Zerstörung Jerusalems", Oratorium op. 24, daraus: 2. Teil
Gudrun Sidonie Otto, Sopran
Annette Markert, Alt
Patrick Grahl, Tenor
Tobias Hunger, Tenor
Daniel Ochoa, Bass
GewandhausChor
camerata lipsiensis
Leitung: Gregor Meyer
ca. 21:05 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Gethsemanekirche Berlin
Aufzeichnung vom 24.6.11
Ferdinand Hiller
"Song of Victory" op. 152
1. Satz aus der Sinfonie e-Moll op. 67
"Lorelei" op. 70 für Soli, Chor und Orchester
Julia Giebel, Sopran
Kai-Ingo Rudolph, Tenor
Sing-Akademie zu Berlin
Staats- und Domchor Berlin
Kammersymphonie Berlin
Leitung: Kai-Uwe Jirka