Der Strawinsky-Guide
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Igor Strawinsky starb am 6. April 1971. Ein schillerndes Leben lag hinter ihm, voller Abenteuer, voller Freunde wie Feinde, voller Provokation. Unser Strawinsky-Guide erhellt seine Biografie in einigen Schlaglichtern.
Am bekanntsten wurden seine Ballette "Der Feuervogel" und sein Frühlingsopfer-Ballett "Le sacre du printemps". Diese Aufführung wurde zum Skandal, der um die Welt ging und Igor Strawinsky schlagartig berühmt machte. Sein Leben mutet zuweilen abenteuerlich an, und auch in der Liebe ging es im Leben des Komponisten aufregend zu.
Unser Strawinsky-Guide stellt weitere Schlaglichter seiner Biografie vor. Zum Beispiel war er ein Mann des Reisens, der seine Wohnorte häufig wechselte und gern im eigenen Auto unterwegs war.
Berühmte Zeitgenossen kreuzten seinen Weg: Debussy, Ravel und Picasso waren darunter, aber auch Schriftsteller und Dirigenten.
Mit vielen freundete Strawinsky sich an, mit anderen verfeindete er sich, manche waren erst Freund, dann Feind oder umgekehrt. Sogar Morddrohungen erhielt er.
Igor Strawinsky tat viel dafür, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Das mag an seinem strengen Elternhaus gelegen haben, in dem er wenig Liebe erfahren hatte.
Dabei war er keinesfalls angepasst. Im Gegenteil, eines konnte er immer gut: provozieren und damit im Gespräch bleiben.
Und doch gibt es bei Igor Strawinsky auch eine ganz "normale" Seite. Er war Brillenträger, er liebte Katzen und Blumen, die er im eigenen Garten hegte und pflegte. Der Komponist von Weltruf stand in Hollywood, seinem letzten Wohnort, wie ein ganz normaler Nachbar hinterm Zaun und dirigierte seinen Gartenschlauch in die Beete.
Und auch wenn sein Leben oft unstet war, eine Konstante gab es doch: das Klavier. Mit neun erhielt er seinen ersten Unterricht an den 88 Tasten - eine schicksalhafte Zahl.
Denn nach 88 Jahren neigte sich auch seine Lebenstonleiter dem Ende entgegen: