Unsere fünf Filmhits mit Harrison Ford
Der Schauspieler Harrison Ford hat eine fulminante Karriere hingelegt. Der Durchbruch gelang ihm 1977 als Han Solo im ersten Star Wars-Film. Auch in seiner Rolle als Indianda Jones kennen ihn viele. Aber er kann noch mehr: unsere Top 5 der Harrison-Ford-Filme.
Platz 5 - "Krieg der Sterne" von George Lucas (1977)
Es war natürlich das Rotzfreche, das Harrison Ford mit diesem ersten Auftritt '77 von der ersten Sekunde an ausstrahlt. Unverschämt, sich selbst nie ganz ernst nehmend. Bei all diesem Gequatsche über die Macht, die immer mit uns ist, war Harrison Ford als Mann der Praxis notwendiges Gegengewicht zur Star-Wars-Spiritologie. Prinzessin Leia war bald hin und weg von diesem Freibeuter des Universums. Der Macho-Westerner im All - das war eine solide Grundlage für die Harrison-Ford-Karriere, die sich kurz danach als Rüstzeug für eine weitere Ikone der Pop-Kultur bot.
Platz 4 - "Indiana Jones - Jäger des verlorenen Schatzes" von Steven Spielberg (1981)
Grinsen, Angst vor Schlangen, Lederjacke, Fedora Hut und die unglaublichsten Abenteuer bei der Suche nach Bundeslade oder Heiligem Gral. Übrigens schon bei Han Solo in "Star Wars" fiel Harrison Fords Narbe am Kinn auf, die er sich bei einem Autounfall zugezogen hatte. In "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" erfährt Harrison Fords Markenzeichen seine Fiktionalisierung: Der junge "Indy" knallt sich nämlich die Nilpferd-Peitsche selbst ans Kinn.
Platz 3 - "Air Force One" von Wolfgang Petersen (1997)
Han Solo und Indiana Jones schufen das Fundament. Und bald zählte Harrison Ford zur Riege der kommerziell erfolgreichsten Schauspieler, wozu natürlich auch die Filme beitrugen, die nur auszuhalten waren aufgrund eines Sympathie-Bonus, den der Mann aus Chicago, Illinois, über die Jahre erarbeitet hatte. Also: Harrison Ford "gab" für Wolfgang Petersen einen US-Präsidenten, dessen Air Force One von einem Terroristen alias Gary Oldman gekapert wird. Doch Harrison Ford erweist sich als fulminanter Action-Präsident, der den bösen Buben in der Luft die Leviten liest. Ohne Rücksicht auf Verluste. Wahrer Dumpfbacken-Patriotismus, verpackt in Harrison Fords frechem Grinsen und wahlweise seiner leidenden Miene. Ein paar böse Ausrutscher wie diesen kann Ford in seiner Filmgraphie durchaus verbuchen.
Platz 2 - "Der einzige Zeuge" von Peter Weir (1997)
Aber er kann auch "Charakter", und zwar am überzeugendsten, wenn er nichts anderes tut als zuschauen, wie er beispielsweise die nackte Amish-Frau Rachel - Kelly McGillis - anschaut, während die sich wäscht. Das Begehren ist entfacht, aber der Detective, der in der Amish-Gemeinde verdeckt ermittelt, darf ihm nicht nachgehen. Ein wunderbar erotische Szene. Nur Blicke. Wobei der Ex-Tischler Harrison Ford hier, in "Der einzige Zeuge", auch einmal fachgerecht den Hobel ansetzen darf. Wenn Harrison Ford dann die Limonade in einem Zug runterkippt, ist das ebenfalls pure Erotik, zeigt der Blick der Amish-Frau, wie das Getränk in sein Hemd läuft - und über die Narbe am Kinn.
Platz 1 - "Blade Runner" von Ridley Scott (1982)
Meisterhaft, genauso ohne Worte wie der begehrende Blick bei Peter Weir, ist eine der letzten Szenen in "Blade Runner", wenn der Replikant stirbt, auf den der Replikanten-Jäger Rick Deckard alias Harrison Ford Jagd gemacht hatte. Doch Roy - Rutger Hauer - rettet seinen Verfolger vor dem Absturz vom Hochhaus und sinniert dann über das Leben, die Zeit und die Unendlichkeit. Und Harrison Ford schaut nur und wird sichtbar immer mehr erfasst von der Melancholie, der Vergänglichkeit. Wer sind wir? Diese großen Fragen, man sieht sie alle in seinem Gesicht. Spätestens mit dieser großen Szene vor 35 Jahren war Harrison Ford nicht nur im Kino-Olymp, sondern auch unauslöschlich in unserem Bilder-Gedächtnis angekommen.