Das Abschiedskonzert von Simon Rattle in der Berliner Philharmonie findet am 19.6. um 20 Uhr statt. Auf dem Programm steht die Sinfonie Nr. 6 in a-Moll von Gustav Mahler ("Tragische Sinfonie"). Wir übertragen das Konzert ab 20.03 Uhr live im Deutschlandfunk Kultur.
Endgültig zu Ende geht die Ära von Simon Rattle als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker dann am Sonntag, dem 24.6. um 20:15 Uhr in der Waldbühne: Gespielt werden dort Werke u.a. von Gershwin, Fauré, Katschaturian und Respighi.
"Ein großer Dirigent, der viel Frischluft nach Berlin gebracht hat"
Einer der ganz Großen verlässt Berlin: Simon Rattle, seit 2002 Chef der Berliner Philharmoniker. Der Präsident des Deutschen Kulturrates, Christian Höppner, würdigt den scheidenden Dirigenten und verrät, welche Aufführung ihn zu Tränen gerührt hat.
Zum Abschied gibt es Gustav Mahlers "Tragische Sinfonie": Am Dienstagabend tritt Sir Simon Rattle zum letzten Mal mit seinem Orchester in der Philharmonie auf - Deutschlandfunk Kultur überträgt live.
Der Präsident des Deutschen Kulturrates und Geschäftsführer des Deutschen Musikrates, Christian Höppner, würdigte den scheidenden Künstler im Deutschlandfunk Kultur als "ganz, ganz großen Dirigenten, der viel Frischluft in unsere Stadt gebracht hat". Insbesondere hob Höppner die Aufführung von Haydns "Schöpfung" aus dem vergangenen Jahr hervor: "Sensationell, wirklich berührend, sodass mir die Tränen gekullert sind."
Künstlerisch hervorragend aufgestellte Philharmoniker
Rattle habe das Orchester auch in schwierigen Zeiten durchs Fahrwasser geführt, so Höppner weiter. "Ich meine, da hat ja ein großer Generationenwechsel auch stattgefunden." Künstlerisch seien die Berliner Philharmoniker hervorragend aufgestellt, sodass Höppner keinen bevorstehenden Bruch sieht. "Das ist eben, glaube ich, wirklich die Besonderheit bei den Berliner Philharmonikern. Das Orchester ist so stark, hat so starke Einzelpersönlichkeiten, ist aber auch so stark als Ensemble, dass das wirklich neue Türen öffnen wird."
Organisatorisch wünscht sich Höppner allerdings "manchmal ein bisschen mehr Balance zwischen dem Dreieck Intendanz, Chefdirigent und Orchestervorstand. Der Orchestervorstand ist eindeutig das ganz Dominierende. Das ist jetzt über Jahrzehnte wunderbar gelaufen, das kann aber auch mal zu einer Unwucht führen", warnt er.
(uko)
Die gesamte Sendung "Der Tag mit Christian Höppner" können Sie hier nachhören:Audio Player