Zum Tod von Syd Mead

Blade-Runner-Designer und Cyberpunk-Visionär

05:55 Minuten
Eine schwarzweiß Fotografie von Syd Mead während einer Pressekonferenz, 2007.
Der Science-Fiction-Künstler Syd Mead: Seine Zukunftsbilder sind legendär. © AFP / Lluis Gene
Von Timo Grampes |
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Mead entwarf die futuristischen Welten von Filmen wie "Star Trek", "Tron", "Blade Runner" oder "Mission to Mars". Nun ist der Künstler im Alter von 86 Jahren gestorben.
Die Zukunft wird gut, das war das Motto von Syd Mead. In seinen Science-Fiction-Film-Welten von "Star Trek" oder "Blade Runner" habe er daher immer versucht, die Zukunft "schön aussehen" zu lassen. "Vielleicht ist das ein bisschen zu einfach gedacht", sagte Mead einst. "Aber ich denke, wenn du immer und immer wieder eine schöne Zukunft ausmalst, dann trägst du dazu bei, diese Zukunft wahr werden zu lassen." Nun ist der legendäre Künstler und Film-Designer in Los Angeles einer Krebserkrankung erlegen. Er wurde 86 Jahre alt.
Berühmt wurde Mead mit seiner Konstruktion einer fantastischen Wirklichkeit für "Blade Runner"; einem Film, der im Los Angeles des Jahres 2019 spielt. Der Regisseur Ridley Scott hatte Mead Ende der 70er-Jahre angefragt, die Autos für seinen Streifen zu entwerfen. "Und Syd Mead denkt immer in Geschichten und Bildern. Deswegen hat er die Autos nicht einfach im luftleeren Raum gezeichnet und gemalt, sondern er hat sie in Szenarien gesetzt", erzählt Boris Hars-Tschachotin, Kurator einer Ausstellung über Syd Mead. Die Welten von Syd Mead. "Ridley Scott war so begeistert, dass er gesagt hat: Okay, ich möchte, dass du den ganzen Kosmos von 'Blade Runner' für mich entwickelst."
Darstellung einer futuristische Straßenszene von Syd Mead.
Entwurf einer futuristische Straßenszene von Syd Mead für den Film "Blade Runner".© Syd Mead, 1981
Vor seiner Karriere an den großen Filmsets arbeitete Syd Mead in einem Zeichentrickstudio, dann als Industriedesigner – entwickelte beispielsweise für die Firma "Philipps" einen Toaster im futuristischen Design. "Die Konzerne haben ihn angeheuert, weil sie von ihm Perspektiven haben wollten: Wohin geht eigentlich die Zukunft, zum Beispiel von Mobilität." So sei Syd Mead einer der wenigen Menschen gewesen, der bereits in den 60er-Jahren die Idee hatte, dass Autos selbstfahrend auf den Straßen unterwegs seien, so Hars-Tschachotin. "Und so hat er viel Dinge vorhergesehen."
(lkn)

Die Ausstellung "Syd Mead – Future Cities. Ein exklusiver Blick in die kreative Welt eines der großen Futuristen unserer Zeit" ist vom 14. November 2019 bis 30. Januar 2020 (verlängert) im O&O Depot in Berlin zu sehen.

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