Zwei große Unbekannte
Die Liebe zu den Bergen wurde ihm zum Verhängnis – mit 32 Jahren kam der polnische Komponist Mieczysław Karłowicz bei einem Lawinenunglück in der Tatra ums Leben. Das war vor genau einhundert Jahren. Dabei hatte sein Künstlerleben vielversprechend begonnen. Als Kind hatte er mit seiner Familie viele Städte Europas kennen gelernt, sein Musikstudium absolvierte er in Berlin. Ab 1903 prägte er das Musikleben im damals noch russisch regierten Warschau.
Als er 1906 nach Zakopane umzog, entdeckte er seine zweite Leidenschaft – das Leben in den Bergen, sommers wie winters. Bis ihm diese Liebe zum Verhängnis wurde, komponierte er bedeutende Orchesterwerke im Stil der Spätromantik. Darunter ein gewichtiges Violinkonzert und insgesamt sechs Sinfonische Dichtungen.
Zwischen die prägenden Generationen um Mieczysław Karłowicz und Karol Szymanowski einerseits und Witołd Lutosławski andererseits geriet dann die vor genau einhundert Jahren geborene Künstlerin Grazyna Bacewicz. Nach Studien unter anderen in Paris reussierte sie als Geigerin im unabhängigen Polen der 30er Jahre – ihre Karriere als Komponistin geriet aber durch den deutschen Überfall ins Stocken. Sie arbeitete im Untergrund in Warschau. Dort entstand auch ihre Ouvertüre von 1943. In der Nachkriegszeit galt ihr Stil manchen Kollegen als konservativ – eines ihrer letzten Werke war das Violakonzert, gewidmet dem damals hoch gelobten Virtuosen Stefan Kamasa.
Beiden großen polnischen Komponisten, deren Rang heute unbestritten ist und auch international immer mehr Beachtung findet, waren anlässlich ihrer 100. Todes- bzw. Geburtstage Konzerte in Warschau gewidmet. Wir bringen Ausschnitte aus diesen Abenden mit wichtigen Werken der beiden Künstler und renommierten Interpreten.
Witold-Lutosławski-Konzertstudio Warschau
Aufzeichnungen vom 8. und 15.2.2009
Grazyna Bacewicz
Ouvertüre
Pensieri Notturni
Konzert für Viola und Orchester
gegen 20:45 Konzertpause mit Nachrichten
Mieczysław Karłowicz
Konzert für Violine und Orchester A-Dur op. 8
"Zurückkehrende Wellen", Sinfonische Dichtung op. 9
Piotr Pławner, Violine
Stefan Kamasa, Viola
Polnisches Rundfunksinfonieorchester Warschau
Leitung: Jürgen Bruns
Nationales Polnisches Rundfunksinfonieorchester Kattowitz
Leitung: Jacek Kaspszyk
Philharmonisches Orchester Zielona Góra
Leitung: Czesław Grabowski
Zwischen die prägenden Generationen um Mieczysław Karłowicz und Karol Szymanowski einerseits und Witołd Lutosławski andererseits geriet dann die vor genau einhundert Jahren geborene Künstlerin Grazyna Bacewicz. Nach Studien unter anderen in Paris reussierte sie als Geigerin im unabhängigen Polen der 30er Jahre – ihre Karriere als Komponistin geriet aber durch den deutschen Überfall ins Stocken. Sie arbeitete im Untergrund in Warschau. Dort entstand auch ihre Ouvertüre von 1943. In der Nachkriegszeit galt ihr Stil manchen Kollegen als konservativ – eines ihrer letzten Werke war das Violakonzert, gewidmet dem damals hoch gelobten Virtuosen Stefan Kamasa.
Beiden großen polnischen Komponisten, deren Rang heute unbestritten ist und auch international immer mehr Beachtung findet, waren anlässlich ihrer 100. Todes- bzw. Geburtstage Konzerte in Warschau gewidmet. Wir bringen Ausschnitte aus diesen Abenden mit wichtigen Werken der beiden Künstler und renommierten Interpreten.
Witold-Lutosławski-Konzertstudio Warschau
Aufzeichnungen vom 8. und 15.2.2009
Grazyna Bacewicz
Ouvertüre
Pensieri Notturni
Konzert für Viola und Orchester
gegen 20:45 Konzertpause mit Nachrichten
Mieczysław Karłowicz
Konzert für Violine und Orchester A-Dur op. 8
"Zurückkehrende Wellen", Sinfonische Dichtung op. 9
Piotr Pławner, Violine
Stefan Kamasa, Viola
Polnisches Rundfunksinfonieorchester Warschau
Leitung: Jürgen Bruns
Nationales Polnisches Rundfunksinfonieorchester Kattowitz
Leitung: Jacek Kaspszyk
Philharmonisches Orchester Zielona Góra
Leitung: Czesław Grabowski