"Eine weiterer Lockdown wäre verheerend"
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Seit Tagen steigen die Coronazahlen wieder an. Manche sprechen bereits von einer zweiten Infektionswelle. Käme es in der Folge noch einmal zum Lockdwon, wären die ökonomischen Folgen dramatisch, sagt die Wirtschaftsjournalstin Ursula Weidenfeld.
Laut dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) "schleicht" die zweite Coronawelle bereits durch Deutschland, für Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery befinden wir uns in einer Dauer-Welle, die weiter anhält. Sollte sich der derzeitige Anstieg der Infektionszahlen fortsetzen, drohen neue Lockdown-Maßnahmen – mit schlimmen Folgen für die Wirtschaft.
Das wäre verheerend, sagt die Wirtschaftsjournalistin Ursula Weidenfeld. "Wir haben im ersten Quartal gesehen, dass die Wirtschaftsleistung um zehn Prozent eingebrochen ist – das ist noch nie passiert seit dem Zweiten Weltkrieg, dass es einen so dramatischen Rückgang gab." Wenn so etwas noch einmal passierte, wäre das "sehr dramatisch".
Regionale Lockdowns wahrscheinlich "die Regel"
Gleichzeitig würden die Aussichten der Exportnation Deutschland "wahnsinnig in Mitleidenschaft gezogen, wenn in anderen Ländern eine zweite Welle und ein Lockdown stattfindet", so Weidenfeld. Um Deutschland herum geschehe dies bereits oder werde diskutiert. "Je flächenmäßig ausgedehnter das ist, desto komplizierter wird es dann, am Ende das Comeback einer Volkswirtschaft zu inszenieren und zu erleben."
Bis es einen Impfstoff gebe, würden regionale Lockdowns wahrscheinlich die Regel sein, vermutet Weidenfeld. Denjenigen, die glauben, die Bundesregierung habe beim ersten Lockdown übertrieben, rät die Journalistin die Folgen einer weiteren Schließung in den Blick zu nehmen: "Wenn man an seinen eigenen Job, an seinen eigenen Wohlstand, an seine eigenen Hypothek denkt – das sollte vielleicht Motivation sein, doch noch mal darüber nachzudenken, ob man nicht vielleicht doch Maske trägt."
(cmk)