Zwischen Skepsis und Begeisterung

Von Stephan Ozsvath |
Was Rumänien und Bulgarien geschafft haben - können wir doch längst, unsere Wirtschaftsdaten sind besser, sagen Kroatiens Politiker und streben den EU-Beitritt bis 2012 an. Dumm nur, dass die Korruption noch so grassiert, die das Land bis heute viele Millionen Euro kostet. Und viele Kroaten wollen gar nicht unbedingt in den Klub der Europäer, die Stimmung im Land ist ein entschiedenes "Ja, aber…".
Kroatien wird als nächstes Balkan-Land der Europäischen Union beitreten. Sowohl die EU-Kommission als auch die kroatische Regierung gehen davon aus, dass der Verhandlungsprozess 2011 abgeschlossen und der Beitrittsvertrag unterschrieben wird. Und Kroatien präsentiert sich derzeit als attraktiver Kandidat: Die Wirtschaft des Landes erholt sich von der Krise, die Inflationsrate ist niedrig und die Währung Kuna stabil.

Die Stimmung in der Bevölkerung gegenüber der EU aber ist zwiespältig. Befürchtet wird die Verschleuderung kroatischer Vermögenswerte, begrüßt dagegen werden mögliche Fortschritte im Kampf gegen die Korruption, die immer noch allgegenwärtig ist.

Auch der im Januar zum neuen Präsidenten gewählte Sozialdemokrat Josipovic hat den Kampf gegen die Korruption zum obersten Ziel erklärt und weiß sich hier einig mit Regierungschefin Kosor.