"Zwischentöne" aus Heidelberg (1)

"Zweifelsohne eines der spannendsten und innovativsten Musikfestivals in Deutschland!’, resümiert das Feuilleton – wir sind mit zwei Übertragungen dabei. "Zwischentöne" ist das Motto der aktuellen Ausgabe.
Erst die Aufführung eines Werkes legt diese Zwischentöne frei und somit Stimmung, Klangfarbe, Aura, Zusammenhang und Bedeutung eines Werkes. Der Heidelberger Frühling zielt programmatisch auf Werke, die jede Eindeutigkeit vermeiden – Schumanns romantische Vexierbilder der Kammermusik oder die Weltzerrissenheit der Mahler-Sinfonien.
Dann gibt es beim Heidelberger Frühling auch große Konzerte mit gefeierten Solisten, wird der musikalische Nachwuchs gefördert, und es gibt das mehrtägige Streichquartettfest, ein langes Wochenende, das sich ausschließlich der Gattung und der Begegnung mit Künstlern und Hörern widmet. "So macht man das mit Festivals!", lobte die Süddeutsche Zeitung – wir sind gespannt.
Bereits zum dritten Mal ist der US-amerikanische Bariton Thomas Hampson zum Heidelberger Frühling gekommen - immer mit einem Soloprogramm, das inhaltlich auf das Festivalmotto abgestimmt ist. So widmet er den zweiten Teils seines Lieder-Abends Robert Schumann und vermittelt dabei auch einen zusätzlichen Blick in das "Labroratorium" des Komponisten, indem er die Urfassung der "Dichterliebe" mit ihren leichten Abweichungen von der endgültigen Version gibt. Im ersten Teil singt der Bariton Schubert und Mahler. Es gäbe wieder "tausend Gründe, ihn zu bewundern", schreibt der Mannheimer Morgen über Thomas Hampson. Begleitet wird er wie schon im vergangenen Jahr einfühlsam von Wolfram Rieger.



Heidelberger Frühling 08
Live aus der Stadthalle


Franz Schubert
Lieder nach Gedichten von Heinrich Heine

Gustav Mahler
Lieder eines fahrenden Gesellen

ca. 20:45 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Robert Schumann
"Dichterliebe"
Liederzyklus aus dem "Buch der Lieder" von Heinrich Heine
für eine Singstimme und Klavier op. 48


Thomas Hampson, Bariton
Wolfram Rieger, Klavier